Selbstverteidigung
Im Bereich der Selbstverteidigung (SV) werden verschiedene Verteidigungstechniken gelehrt. Diese dienen zur Abwehr verschiedenster Attacken wie beispielsweise würgen, klammern, treten, schlagen und festhalten, aber auch zur Verteidigung gegen Angriffe mit Stock, Flasche, Messer, Kette und Schusswaffen.
Wie der Name schon selbst verrät, lernt man sich selbst zu verteidigen. Hier werden Situationen dargestellt, auf die reagiert werden muss. Zum Beispiel würgt der Angreifer den Verteidiger, der daraufhin mit einem Schockschlag reagiert, sich anschliessend vom Würgegriff befreit und den Angreifer mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzt.
Bei jeder SV-Technik wird das Hebelgesetz optimal eingesetzt, so dass sich auch körperlich Unterlegene gegen einen aggressiven Gegner verteidigen können. Damit wird man dem Wort Kun-Tai-Ko wieder gerecht: Mit einem (vermeintlich) schwachen Körper und der richtigen Technik mächtiges leisten zu können.
So werden eine große Anzahl (über 200) von Selbstverteidigungstechniken gelehrt, um auf jeden Angriff – jederzeit – reagieren zu können.
Im Gegensatz zu anderen Bereichen des Kun-Tai-Ko (Kata & One-Step), in denen die Techniken in der Regel exakt nach Schema ausgeführt werden müssen, verfügt der Sensei in der Selbstverteidigung über die Möglichkeit, die Techniken beliebig anzupassen, zu ändern oder auch ein eigenes Selbstverteidigungsprogramm zu benutzen.